13 Konfirmanden bilden aktuell die Gruppe um die Konfi-Teamer.
Viel Spaß und eine interessante Zeit in der Vorbereitung zur Konfirmation im Mai 2024.
Die Konfirmation ist ein wichtiger Lebensabschnitt für viele Jugendliche. Daher unterstützen wir es sehr, eine schöne und lehrreiche Konfirmandenzeit mit anschließendem Fest zu ermöglichen. Wir haben dabei ein neues Konzept übernommen und weiterentwickelt, wie dies im Genauen aussieht soll weiter unten erklärt sein.
Die wichtigsten Infos zusammengefasst:
Dieser Begriff ist ganz bewusst gewählt und will sich absichtlich unterscheiden. Konfirmandenarbeit ist nicht mehr Konfirmandenunterricht - und will mehr sein als Konfirmandenunterricht.
14jährige Konfirmand*innen gehen hauptberuflich in die Schule. Nicht, dass sie dort Geld verdienen - aber die Schulwirklichkeit ist so vorherrschend, dass es fast wie der einzige Lebenszweck wirkt. Gleichzeitig ist die Schule Pflicht - man kommt nicht darum herum. Entsprechend gestaltet ist oft der Unterricht, und Schüler*innen sind nicht immer nur begeistert von dem, was dort passiert. Und: Dass - und im Zweifelsfall auch: wie - sie dort bewertet werden.
Davon will sich Konfirmandenarbeit unterscheiden:
In der bayerischen Landeskirche sammeln viele Gemeinden seit 25 Jahren neue Erfahrungen mit Konfirmanden. Es gibt zwar noch den klassischen Unterricht in der Woche nachmittags für 45 oder 90 Minuten. Es gibt immer mal wieder sogar auch noch Präparandenunterricht. Das Bild ist also bunt und vielfältig, und nicht einheitlich flächendeckend geordnet.
Wir in Parsberg haben uns entschieden, in der Konfirmandenarbeit neues auszuprobieren: Wir arbeiten mit ehrenamtlichen Konfirmandenteamer*innen am Samstag. Der klassische Frontalunterricht, unterstützt von Arbeitsblättern ist vorbei. Wir möchten uns als Gruppe kennenlernen und zusammen mit der Gruppen in Glaubensfragen lernen und ausprobieren.
Zum aktuellen Konfirmandenjahrgang laden wir die Konfirmandinnen und Konfirmanden ein, die zum Zeitpunkt der Konfirmation 14 Jahre alt sind.
Warum? Weil du dann religionsmündig bist. Das bedeutet, du darfst selbst entscheiden: Will ich zur Kirche gehören? Ist mir der Glauben wichtig? Bedeutet mir Gott etwas? - Denn die Konfirmation ist sozusagen der zweite Teil der Taufe: Bei der Taufe hat ein Pate oder eine Patin stellvertretend für dich gesagt: Ja, dieser Mensch soll zu Gott gehören. Jetzt bist du gefragt: Willst du? Damit du dir da eine eigene Meinung bilden kannst, gehst du zur Konfirmandenarbeit.
Im Übrigen ist es selbstverständlich jederzeit möglich, von dieser Regel auch abzuweichen. Je nach persönlicher oder familiärer Situation kannst du dich auch mit 13 oder 15 Jahren konfirmieren lassen. Frag einfach nach. Rede mit uns. Wir finden gemeinsam eine gute Lösung.
Als Diasporagemeinde sind wir über eine große Fläche verteilt. Schon immer war es eine Herausforderung, es Konfirmanden über verhältnismäßig weite Strecken zu ermöglichen gleichzeitig in der Kirche oder im Gemeindehaus zusammenzukommen. Da bietet sich der Samstag im zweiwöchigen Rhythmus an - man hat mehr Zeit miteinander. Kann sich mehr in das Thema vertiefen. Spart Fahrzeiten und entsprechenden Aufwand.
Der Samstag ruft natürlich sofort Fragen auf und rührt an verschiedene Ängste und Befürchtungen: Wie ist das mit meinen Hobbys? Meinem Verein? Wie passt das mit Papa- und / oder Mamawochenenden zusammen? Ich bin vielleicht ein Scheidungskind, habe mir das nicht rausgesucht, und will trotzdem zu beiden Eltern Kontakt haben und pflegen …
Mach dir keine Sorgen. Das kriegen wir hin. Im Gespräch finden wir Lösungen. Wichtig ist: Du willst dich konfirmieren lassen. Du hast starkes Interesse an der Konfirmandenarbeit. Dir ist die Konfirmandengruppe wichtig.
Dass wir nicht mehr mit Arbeitsblättern und Frontalunterricht arbeiten, haben wir schon gesagt. Wie sieht dann ein Konfirmandensamstag aus? Wir treffen uns. Spielen miteinander, zum Beispiel Gruppenspiele, Ballspiele, Denkspiele etc. Arbeiten in der großen Gruppe zusammen oder teilen uns in Kleingruppen auf. Manchmal gibt es Einzelarbeit. Anschließend stellen wir den anderen vor, auf was wir gekommen sind.
Wichtig ist uns, konkret und alltagsbezogen zu arbeiten. Was hilft mir theoretisches Wissen, das ich in der Schule schon nicht verstanden habe? Also vielleicht im Kopf schon verstanden habe - aber nicht kapiere, wozu das für mich gut sein soll? Oder wichtig sein soll? Das wollen wir im Konfi: Verstehen, was der Glaube mit mir zu tun hat. Was Gott mit mir vorhat. Was das ganze Leben soll.
Im Konfirmandenunterricht wurde früher der kleine Katechismus von Martin Luther samt Erklärungen auswendig gelernt. Und bei der Prüfung im Gottesdienst vor der ganzen Gemeinde abgefragt. Wenn man das bestanden hatte, wurde man konfirmiert.
Viele Teile des Katechismus sind in den Lehrplan für Evangelische Religion an den Schulen aufgenommen worden. Das bedeutet, jede und jeder Schüler*in hat im Lauf des Schullebens schon einmal das Vater Unser, das Glaubensbekenntnis oder den Psalm 23 gelernt. Darauf können wir in der Konfirmandenzeit aufbauen. Du lernst bzw. wiederholst zu Hause
und hast damit alles gelernt, was der Kirchenvorstand zur Konfirmation als Lernstoff bestimmt hat.
Gottesdienstbesuch
Der Kirchenvorstand hat festgelegt, im Konfirmandenjahr soll ein Konfirmand*in 14 mal den Gottesdienst besuchen. Um kennenzulernen, wie ein Gottesdienst ist. Um zu entdecken, worum es im Gottesdienst geht. Und vielleicht sogar, um sich im Gottesdienst und der Gemeinschaft der Christen wohlfühlen, gut aufgehoben, geborgen.
Übrigens dürfen Eltern der Konfirmand*innen auch gern in die Kirche kommen …
In diesem Praktikum hast du die Möglichkeit, das christliche Leben und die Gemeinde genauer kennen zu lernen. Und zwar ganz anders als im Gottesdienst: konkret, lebensnah, handfest. Du kannst in verschiedenen Gruppen mitarbeiten und Verantwortung übernehmen - zum Beispiel im Kindergottesdienst. Du kannst an den Treffen unserer Jugendgruppe Juze (sprich:Tschuus) teilnehmen und gleichaltrige Christinnen und Christen kennenlernen. Du kannst dir selbst ein Praktikumsplatz in der Bereich der Diakonie suchen - Altenheim, Tafel oder Kindergarten. Und dort beispielsweise in den Ferien ein paar Tage mitarbeiten.
Wichtig ist: Der Kirchenvorstand erwartet von dir Engagement und Teilnahme von 24 Stunden. Bemerkenswert: Das ist deutlich mehr als 14 Gottesdienste zu besuchen. Ja. Stimmt. Und: Das ist Absicht. Was haben sich die Kirchenvorsteher*innen wohl dabei gedacht:
Zur Konfirmandenzeit gehört auch die Freizeit und ist uns ganz besonders wichtig. Warum? Weil wir euch ermöglichen wollen, euch und vor allem uns vorher gut kennenzulernen. Üblicherweise findet die Freizeit an einem Wochenende statt oder auch unter der Woche, da die Schule zu solchen Zwecken zwei Tage schulfrei gewährt. An diesen Tagen werden wir gemeinsam spielen (draußen wie drinnen), lecker essen, vieles entdecken und lernen. Aber das allerwichtigste daran: Eine gute Zeit mit viel Spaß und ein tolles Erlebnis zu haben, das man nicht vergisst. Mehr dazu erfährst Du, wenn es soweit ist. Manch eine*r hat uns gesagt: „Ich hatte echt Angst, dass das langweilig wird und wir nur beten. Aber es war ein richtiges schönes WE!“ So einen guten Start in die Konfirmandenzeit wünschen wir Euch auch.
Merkwürdiger Begriff: KonfiTeamer*in. Was ist das für ein Geschöpf? Kurz gesagt, sind KonfiTeamer*innen ehrenamtliche Mitarbeiter*innen in der Konfirmandenarbeit. Vor wenigen Jahren konfirmiert, kennen sie Stoff, Inhalt, Aufbau und Absicht der Konfirmandenarbeit. Sie sind nur wenig älter als unsere Konfirmand*innen - und sind gleichzeitig eng vertraut mit den Lebensfragen und Alltagssorgen der Konfirmand*innen, kurz Konfis.