Auf dem Grundstück des Gemeindehauses stand bis zum Jahr 2002 das alte Pfarrhaus mit einem kleinen Gemeindesaal für ca. 15 – 20 Personen. Da kein anderes geeignetes Grundstück zu bekommen war, entschloss man sich aus Platzgründen zum Bau eines reinen Gemeindehauses.
Die Einweihung fand am 3. Adventssonntag 2002 statt. Seitdem steht der Gemeinde ein moderner und gemütlicher Versammlungsort mit einem großen Saal für ca. 80 Personen, einem kleineren Gruppenraum für bis zu 30 Personen, einem Multifunktionsraum für ca. 30 Personen mit direktem Zugang zu Terrasse und Garten sowie eine Küche und das Foyer für die unterschiedlichsten Veranstaltungen zur Verfügung.
In seiner Predigt zur Einweihung ging Dekan Dr. Wolfgang Bub auf den Psalm 24 ein, in dem es heißt: „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe!“ Verbunden war damit der Wunsch, dass das Gemeindehaus zu einem Ort werde, „von dem etwas ausgeht an Licht und Geborgenheit, an den die Menschen gerne denken, zu dem sie gerne kommen, mit dem sie vieles, auch die Nähe und Liebe Gottes, verbinden.“
Auch das Pfarramt ist im Gemeindehaus untergebracht.
Im Sommer 2023 feierte man sein 20jähriges Jubiläum!
Nach dem 2. Weltkrieg fanden im bis dahin fast ausschließlich katholischen Parsberg und Umgebung auch immer mehr evangelische Flüchtlinge eine neue Heimat. So entstand bald die Notwendigkeit zum Bau einer evangelischen Kirche.
Da die Gemeinde im Jahr 1951 fast ausschließlich aus mittellosen Flüchtlingen bestand, mussten die Kosten im Wesentlichen von anderer Seite getragen werden. Die finanziellen Mittel zum Kirchenbau kamen größtenteils von der Landeskirche und verschiedenen kirchlichen Werken. Die Einrichtungsgegenstände, Altargeräte und Glocken wurden von anderen evangelischen Gemeinden gespendet. Die St. Michael Kirche darf somit als ein Geschenk bezeichnet werden – vom Grundstück über das Gemäuer bis hin zur Einrichtung.
Die Bankreihen umfassen 140 Sitzplätze, einschließlich der Stehplätze können etwa 200 Personen Platz finden. Markantester Blickpunkt im Inneren ist sicherlich das farbige Fenster mit der Christussonne über dem Altar im Chorraum. Im Jahr 2006 wurde vor der Kirche eine Statue des Erzengels St. Michael, dem Namenspatron der St. Michaels Kirche, aufgestellt.
Die St.-Leonhard-Kirche wurde einst zusammen mit dem gegenüberliegenden Spitalgebäude als Bürgerstiftung errichtet. Kirche und Wohnhaus waren nach dem Willen des Stifters für „arme, alte breßhafte Leute gedacht, die ihre Nahrung nicht mehr selbst gewinnen können.“ Die Urkunde reicht zurück in das Jahr 1566.
Bis zum 2. Weltkrieg wurden in der ehemaligen Spitalkirche St. Leonhard in Abständen noch Messen gehalten. Ab 1942 wurde die Nutzung – bis auf sehr seltene Ausnahmen – praktisch eingestellt. 1960 wurde die inzwischen verwahrloste St.-Leonhard-Kirche von der evangelischen Gemeinde käuflich erworben und mit viel Eigenleistung wieder hergestellt.
Die Statue des St. Leonhard, dessen Namen die Kirche trägt und die seit 1960 in der katholischen St.-Anna-Kirche untergebracht war, kehrte am 20. Juli 2003 wieder in die St. Leonhard Kirche zurück. Von 2004 bis 2007 wurde die Kirche weitreichend renoviert und im Innenraum farblich neu gestaltet. Seit Juli 2008 steht erstmals eine Pfeifenorgel im Chorraum der Kirche.
„Dass diese Kirche einmal katholisches und jetzt evangelisches Gotteshaus ist, sei ein Symbol für alle, die den Namen Christi tragen.“ (Pfr. Lothar Soldan bei der Weihe 1960)