Unsere Bauprojekte und Vorhaben


Renovierung der Michaelskirche Parsberg

Am 26. Mai 2020 haben wir in Parsberg hohen Besuch aus München empfangen: Architekt und Kunstsachverständiger aus München haben uns besucht – bei ihrem ersten Besichtigungstag nach dem Corona-Lockdown im Mai.

Die Parsberger Michaelskirche wird 2026 75 Jahre alt. Anlass genug, sie gründlich zu reparieren. Dieses Mal sind allerdings nicht nur Ausbesserungsarbeiten gefragt. Dieses Mal müssen wir gründlicher ran.

Das Dach „rostet“. Klar, Biberschwänze sind aus Ton, nicht aus Metall. Aber Korrosion gibt es auch. Geht man der Kirche aufs Dach, begibt man sich in den Dachstuhl, so sieht man entlang der Dachlatten rotes Tonmehl auf dem Boden. Lange, gerade Streifen. Auch die Dachlatten müssen erneuert werden, bevor sie morsch sind und zerbrechen.

Die Fenster haben das Zeitliche gesegnet. Hielten sie bislang Frost, Wind und Wetter draußen, so bröckelt jetzt der Kit großflächig aus den Fugen. Auch bemerken wir – angesichts der Hygieneregeln für die Coronaprävention besonders schmerzlich – wie wünschenswert es nicht nur im Sommer ist, dass wir Fenster öffnen und lüften wollen.

Eine heue und energiesparende Heizung wäre dringend nötig. Nicht nur, dass wir im Winter warm und behaglich Gottesdienst feiern können. Auch für die Umwelt wäre es mehr als wünschenswert, energie- und kostensparend zu heizen.

So hoffen wir auf eine positive Empfehlung aus München - damit wir bald mit der Renovierung starten können.


Renovierung der Sakristei in Velburg

In Kirchen ist die Sakristei ein Nebenraum, in dem aufbewahrt wird, was für den Gottesdienst benötigt wird, wie etwa liturgische Gewänder, Paramente, liturgische Geräte (Kelche, Hostienschalen, Leuchter, liturgische Bücher, Hostien, Messwein und Kerzen). In Velburg ist unsere Sakristei kein Nebenraum, sondern fast schon ein Hauptraum: Hier treffen sich Gruppen und Kreise. Zum Beispiel der Frauenkreis Velburg. Oder der Kreis „Bibel und Alltag“. Vielleicht bald auch wieder ein regelmäßiger Kindergottesdienst? 

Für solche Kreise ist der Raum zweckmäßig und geeignet. Aber unbedingt erneuerungsbedürftig. So haben sich Architekt und Sachverständige den Raum angesehen unter dem Blickwinkel: Wie können wir ihn zweckmäßig, günstig und ökologisch vertretbar heizen?

Ebenfalls geht es um neue Fenster, einen zweckmäßigen und gut isolierten Fußboden wie auch eine kleine Küchenzeile. Wenn Ehrenamtliche sich bereit erklären, Gruppen zu leiten - dann ist es heutzutage unrealistisch anzunehmen, dass sie die schmutzigen Sachen mit nach Hause nehmen, dort spülen und beim nächsten Mal wieder mitbringen.

 


Leonhard steht für Ökumene

Eingehend hat der Kunstsachverständige Herr Braun die Figur des Heiligen Leonhard studiert. Er kam zu dem Schluss, dass diese Figur noch nicht in Massenfabrikation, sondern in Handarbeit hergestellt worden ist. Aufgrund der verschiedenen Phasen der Leonhardverehrung datiert er die Figur auf das XVII Jahrhundert und beurteilt seinen Wert im niedrigen bis mittleren vierstelligen Bereich. Diese Einschätzung mag manchen enttäuschen, an unserer Wertschätzung der Figur verändert das nichts. Die katholische Gemeinde hat – nach einer Zeit des Abwartens, Beobachtens und vielleicht auch Zögerns – den zuvor als ketzerisch eingeschätzten Protestanten diese, ihre Heiligenfigur anvertraut. Mithin ist für die Evangelische Kirchengemeinde die Figur eine wertvolle symbolische Darstellung gegenseitigen ökumenischen Vertrauens.

Gleichzeitig hat diese kunstgeschichtliche Einordnung auch einen ganz handfesten materiellen Vorteil: Es reicht, den Leonhard fest in der Wand zu verankern, um ihn bei der offenen Kirche vor Diebstahl zu schützen. Wir brauchen keine Alarmanlage. Von den Ergebnissen der Kirchenbegehungen berichten wir in den nächsten Ausgaben.